Neuauflage meines 1. Leipzig-Krimis

Als ich im Frühsommer 2009 anlässlich eines Seminars der Textmanufaktur durch Plagwitz spazierte, sah ich oberhalb des Karl-Heine-Kanals, gegenüber vom Kanalcafé28 eine verfallene Fabrikhalle mit großem Schornstein und zerbrochenen Fensterscheiben, wie sie in Plagwitz und Lindenau noch heute vom Industriezeitalter künden.

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Daraufhin kam mir die Idee, eine Detektivin sich in so einer Halle verstecken zu lassen. Vor ihrem Peiniger, der aus dem Gefängnis entlassen wurde. Die Figur der Kirsten Stein, genannt Ki, war geboren. Diese Figur legte ich bewusst ambivalent an. Einerseits taffe Kampfsportlerin, andererseits durch ihre Erfahrungen sehr misstrauisch und verletzlich. Als mein Roman „Gottesgericht – Ki und die Schatten der Vergangenheit“ fertig war, machte ich Bekanntschaft mit Stieg Larssons starker Protagonistin Lisbeth Salander. Als ich sie im Kino auf der Leinwand sah, dachte ich bei mir: Das ist meine Ki!

Deshalb freute ich mich auch sehr, als in der Laudatio der Jury zum 1. Leipziger Krimipreis, den ich mit diesem Roman im Spätherbst 2012 gewann, der Vergleich eben dieser Figur mit meiner Ki gezogen wurde. Und auch der Redakteurin von MDR Figaro, die im September 2013 mein Buch besprach, war diese Ähnlichkeit eine Erwähnung wert.

Mittlerweile habe ich die Serie um Kirsten Stein und den knurrigen Hauptkommissar Martin Bender fortgeschrieben und arbeite gerade am 5. Band. Seit 1. Januar 2016 besitze ich die Rechte am 1. Teil wieder und habe deshalb den Roman in überarbeiteter Neuauflage selbst herausgebracht. Ich würde mich über viele Leser freuen.

Blutangst-2 (4) - Kopie

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